Süddeutsche Premiere
Der glitzernde Fluss Vardar, die prächtige Steinbogenbrücke, die schönen Altstadtfassaden. Skopje, Mazedoniens Hauptstadt, leuchtet traut in der Abenddämmerung. Und der Puck von Skopje, das ist ein Kind, ein Mädchen, dem diese Kulisse zu Füßen zu liegen scheint. Die Haare verfilzt, die Trainingsjacke dreckig, die Augen glänzend. Mit einem langen Stock in der Hand stakst sie fröhlich im Wasser herum, kichert und erzählt, sass sie eigentlich ein Junge werden sollte und ihr Bruder eigentlich ein Mädchen. "Ich bin Valentina und am liebsten habe ich Vater und Mutter." Der gänzlich unaufgeregte, sorgfältig stilisierte Dokumentarfilm zeigt nichts weniger als das Elend und die Größe, kurz das Drama dieser Welt. Valentina Demaili ist zehn und lebt mit ihrer Familie im Roma-Viertel Shukta. Drei Generationen in einer baufälligen Ein-Zimmer-Hütte, Vater Asim sammelt Sperrmüll, Mutter Naile und die Kinder betteln. Da sind Dreck, Müll, Neid und Not, aber genauso sind da Liebe, Wärme, Fantasie und Witz. Die Erzählerin Valentina ist zugleich das ärmste und das reichste Kind der Welt.
Synopsis:
Valentina lives among her extended family in the poor quarters of a Roma neighbourhood in Skopje, Macedonia. The ten-year-old girl is a tomboy and a highly gifted storyteller. To its charismatic heroine, the film is a roaming companion. Via quirky anecdotes, surreal daydreams and painful memories, Valentina introduces us to her family: we observe her father Asim collecting bulky rubbish, her mother Naile begging, her sister Ramize braiding hair, her brother Ferdi who is full of mischief and her granddad who can only think of cigarettes and who sometimes flies into terrifying rages.
In Valentina, filmmakers Luise Schröder (screenplay, cinemato-grapher) and Maximilian Feldmann (screenplay, director) strike a wonderful balance between narrative focus and apparently incidental observations, bringing us closer to a distant world (or the other way around) in tranquil black and white.