Leo liegt im Bett. Er ist verwirrt, verliert sich in Gedanken. Die Menschen um ihn herum nehmen ihn nicht mehr für voll. Seine Tochter Molly begleitet ihn, liebevoll und aufopfernd, wie man so sagt, durch New York. Obwohl ihr Job auf der Kippe steht, hält sie zu diesem geistig zerrütteten Menschen, der ihren Namen nicht mehr kennt, aber im Kopf Zeit(en) und Parallelentwürfe seines Lebens durchwandert. Eines Lebens als Mann. Leo mit Dolores in Mexiko: Szenen einer Ehe aus Leidenschaft. Leo als einsamer Schriftsteller auf einer griechischen Insel. Begegnungen, die ihn zu unliebsamen Wahrheiten führen – und zurück zu Molly. Ungeachtet des radikalen Ansatzes in ihren feministischen Filmen (The Gold Diggers, Orlando) hat sich Sally Potter immer auch mit der Koexistenz von Frauen und Männern beschäftigt. In ihrem aktuellen Werk hebt sie dieses Thema auf eine neue Ebene. Der Film erkundet die verschiedenen Leben, die ein Mann in sich trägt, auch und gerade zu einer Zeit, in der ihm die Realität zu entgleiten droht. Dabei ist es die bedingungslose Liebe seiner Tochter, die die Fäden von Leos halluzinatorischen Trips zusammenhält.