Irgendwo in Bangladesch: Ein 15-jähriges Mädchen in einem roten Sari sitzt auf einem schäbigen Bett. Sie hält inne, sucht nach Worten und unterbricht zögernd das Interview: „Gibt es keinen anderen Weg für uns Frauen als den des Leides? Gibt es überhaupt einen Weg? Wer kann mir diese Fragen beantworten?“ Bewegt von dieser Szene aus Michael Glawoggers Dokumentarfilm „Whore’s Glory“ macht sich der Filmstudent Michael Kranz auf die Suche nach dem Mädchen.
Auf seiner Reise in die Welt der bangladeschischen Zwangsprostitution begegnet er Menschen, die allen Widrigkeiten zum Trotz, unermüdlich daran arbeiten, die Hoffnung auf eine bessere Welt Wirklichkeit werden lassen. Da ist Hafeza, deren Widerstand sie für Monate ins Krankenhaus bringt, oder Redoy, der unter dem Bett schläft, in dem seine Schwester Freier bedienen muss, und, trotz allem, das Rezept für ein glücklicheres Leben kennt.
Ein ungewöhnlich persönlicher, durchaus provokanter Film über den Wunsch und die (Un)Möglichkeit, einen Unterschied zu machen.