Der Film folgt dem Leben des Künstlers Antonio Ligabue (1899–1965). Der Sohn einer in die Schweiz eingewanderten Italienerin wird von einem Ehepaar in der Deutschschweiz adoptiert. Zwischen den Pflegeeltern und dem jungen Ligabue herrscht eine Hassliebe, und er erhält keine angemessene Fürsorge. Als er seine Pflegemutter angreift, wird er aus der Schweiz ausgewiesen und gegen seinen Willen nach Italien gebracht. Ligabue verschlägt es in die Po-Ebene, wo er jahrelang in bitterer Armut, Einsamkeit und ohne festen Wohnsitz am Flussufer lebt. Um seiner Ängste Herr zu werden, beginnt er Zuflucht im Zeichnen zu suchen und verdingt sich auch als Gelegenheitsarbeiter. Ligabue lernt den Bildhauer und Maler Renato Marino Mazzacurati (1907–1969) kennen, der sein Talent entdeckt. Dieser führt ihn in die Welt der Kunst ein und lehrt ihn entsprechende Maltechniken. Bald schon wird Ligabue durch seine Werke bekannt, in denen er beispielsweise Tiger, Gorillas, Löwen und Jaguare in die Pappelhaine der Po-Auen integriert.
KRITIK: „Direttis Filmbilder sind groß und ruhig, manchmal wirken sie wie Standbilder, oft von berückender Symmetrie und Schönheit. Sie zeigen eine Welt, an die man sich anlehnen könnte: nur Antonio nicht.“ Kerstin Decker