Idroscalo liegt nahe Ostia, dort, wo der Tiber ins Meer mündet. Unbekümmert um Genehmigungen bereits vor Jahrzehnten entstanden und bewohnt von den Marginalisierten, passt die Siedlung nicht ins Bild einer stromlinienförmig auf Effizienz hin gedrillten Gesellschaft. Weder Ärzte noch Ämter gibt es hier, dafür jede Menge gemeinschaftliches Engagement, von Mazzoleni mit zurückhaltend impressivem Gestus eingefangen. Für die einen mag es ein Elendsviertel sein, für die anderen ist es ein Hort der Freiheit, an dem die eigenen Lebensentwürfe verwirklicht werden können, und daher ein Ort, der ihnen heilig ist. (Alexandra Seitz)