Schenken wir Erzählungen von Opfern allzu leicht Glauben? Eine hochaktuelle Frage, die Regisseur Rolando Colla anhand des Skandals um die Autobiografie von Bruno Wilkomirski aufwirft, der darin seine Kindheit im Konzentrationslager beschrieben hat. Es sind Lebenserinnerungen, die als Fiktion entlarvt worden sind. 20 Jahre nach der Enthüllung greift der Dokumentarfilm den Fall erneut auf. Mit Interviews und Archivmaterial wird den Beweggründen jenes Mannes nachgegangen, der sein persönliches Trauma als Waisenkind in der Schweiz zum kollektiven jüdischen Trauma aufgebläht hat und dadurch selbst zum Täter geworden ist.