Ein weiterer Film, der unbedingt die große Leinwand braucht. Nach den filmischen Umsetzungen des Shakespeare-Stoffes von Orson Welles (Macbeth — Der Königsmörder aus dem Jahre 1948), Akira Kurosawa (Das Schloss im Spinnwebwald aus dem Jahre 1957) und Roman Polanski (Macbeth aus 1971) steht Joel Coens Film den berühmten Vorbildern in nichts nach.
Der Film beginnt mit einer schwarzen Leinwand, aus dem Off sind die Stimmen der drei Hexen zu hören, deren Auftakt seit jeher zu den ganz großen Theatermomente gehört. Ein weiterer Film, der unbedingt die große Leinwand braucht. Die Wirkmacht des Originaltextes beherrscht — abgesehen von kleineren Straffungen und Streichungen — die Tonebene des sich nun entfaltenden Dramas. Aus den in Schwarz und Weiß fotographierten Bildern entwickeln sich mit großer Folgerichtigkeit dann die Szenen, die dem Aufbau und der Sprache sowie Diktion von Shakespeares Bühnentext mit großem Respekt folgen und mittels der Interpretation, der Besetzung und der Bilder ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken.