Sira kann es kaum erwarten: Die junge Fulani-Nomadin ist mit ihrer Familie auf dem Weg zu ihrem Bräutigam. Stark und selbstbewusst, mit einem muslimischen Vater, der seiner Tochter vertraut und darum ihrer Eheschließung mit ihrer Jugendliebe, dem Christen Jean Sidi, zugestimmt hat. Doch die Familie wird unterwegs von islamistischen Terroristen überfallen, die Männer werden kaltblütig erschossen. Als Sira die Angreifer für ihre Tat verflucht, wird sie gekidnappt und vergewaltigt – und allein mitten in der Wüste ihrem vermeintlich sicheren Tod ausgeliefert. Doch Sira ist voller Lebenswillen, eine Kämpferin. Sie schlägt sich durch und kann das Terroristencamp ausfindig machen. Sie versteckt sich in einer Höhle in der Nähe und harrt dort unentdeckt monatelang aus, um ihre nächsten Schritte zu planen.
Apolline Traoré siedelt ihren Film in der Sahelzone an: einem rechtlosen Kriegsgebiet, in dem die Männer regieren, die über die meisten Waffen, Pick-up-Trucks und Mobiltelefone verfügen. Die Geschichte eines packenden Überlebenskampfs, in der die weibliche Verschleierung zum Instrument der Gegenwehr wird, und eine feministische Gegenposition zur aktuellen Berichterstattung aus der Region.
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