Ein intensiver Film, der sichtbar macht, was verdrängt wird – in einer Dimension, so bildgewaltig, dass sie noch lange nachwirkt.
Ein Bergsee inmitten massiver Gebirgsketten. Atemberaubend schön, doch der erste Eindruck trügt. Unmengen von Müll übersäen das Ufer und offenbaren sich erst bei näherem Hinsehen. Ob in der Schweiz, an den Küsten Albaniens und Griechenlands, in Nepal oder auf den Malediven – der Müll ist überall und geht oft sonderbare Wege, schwebt durch idyllisch verschneite Berge oder steigt an Ballons aus den Tiefen des Meeres empor. In langen ruhigen Einstellungen, die in ihrer Alltäglichkeit bizarrer nicht sein könnten, werden Orte und Menschen beleuchtet, die auf unterschiedlichste Weise versuchen, den Mülllandschaften beizukommen. Sie baggern und pressen, sammeln und sortieren, kehren und harken, schaffen mit Greifarmen oder Händen das eine nach hier und das andere nach dort. Wohlgeformt und unkommentiert stellt sich das Getriebe eines sich selbst erhaltenden Systems vor. Darin läuft ein Entfremdungsprozess ab, der Problem und Lösung auseinanderdriften lässt.