Die deutsche Dokumentarfilmerin Simone ist am Schicksal Hatices interessiert, deren Sohn vor einem Vierteljahrhundert entführt wurde. Es führt sie in das Leben der Kurden – im toten Winkel. Es ist von Gewalt und vom Widerstand gegen ein Dasein in Ungewissheit geprägt. Sonderbare Zwischenfälle überschatten schon bald auch die Dreharbeiten. So entsteht ein subtiler Politthriller in drei Kapiteln und mit einer multiperspektivisch erzählten Story. Das Sehen selbst in all seinen Dimensionen, vom Observieren bis zur Prophezeiung wird zum Thema.
Der blinde Fleck heißt Trauma, transgenerational. Die deutsch-kurdische Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Ayşe Polat inszeniert ihn in Perfektion.