Helke Sander: Aufräumen

Die Filmemacherin und Autorin Helke Sander ist eine Ikone nicht nur der Frauenbewegung, sondern auch des neuen deutschen Films. Historische Umwälzungen brauchen manchmal nur einen kleinen Impuls, der die versteinerten Verhältnisse plötzlich in Bewegung bringt. Vor vielen Jahren hat Helke Sander eine solche erdrutschartige Veränderung in Deutschland ausgelöst. 1967 wird sie Mitglied beim Sozialistischen Deutschen Studentenbund. Sie gründet zusammen mit Marianne Herzog den Aktionsrat zur Befreiung der Frauen sowie die Kinderläden in Berlin. Unbezahlte Care-Arbeit, zu wenige Betreuungsangebote für Kinder, kaum Unterstützung durch die Männer bei der Kindererziehung – diese Themen sind auch heute noch, viele Jahre später, aktuell. Auf dem Delegiertenkongress des SDS im September 1968 erklärt sie in ihrer legendären ‚Tomatenrede‘, dass eine gesellschaftliche Veränderung ohne die Befreiung der Frauen nicht möglich ist. Das Private ist politisch. Die Männer kommentieren ihre Rede mit höhnischem Gelächter. Aber die neue deutsche Frauenbewegung beginnt.
Wie viele Künstlerinnen konnte sie ihre Filme nur mit Hartnäckigkeit und gegen Widerstand drehen. Viele Projekte blieben unrealisiert, die Finanzierungen gelangen nicht. Dazu sagt ihre Weggenossin Gesine Strempel im Film: „Was Frauen wollen, ist vielen Männern sehr fremd. Es besteht ein von Männern geprägter gesellschaftlicher Konsens, was Kultur ist und was nicht.“
Der Film verbindet mit eindrucksvollen Filmausschnitten aus Sanders Werk ihr künstlerisches Schaffen mit ihrem Leben.

Helke Sander: Aufräumen

DE 2023, 82 Min., FSK ab 12 Jahren
Regie:
Claudia Richarz
Drehbuch:
Claudia Richarz
Besetzung:
Helke Sander
Kamera:
Claudia Richarz
Filmographie:

2023: Helke Sander: Aufräumen
2017 Schau mich an
2014 Vulva 3.0
2005 Delphin-Kinder
2004 Samba für Singles
1999 Abnehmen in Essen
1989 Das Nummerngirl
1985 Ich wandle unter Blumen
1985 staubsaugen
1983 Blondes Gift
1980 Fortunella

Claudia Richarz ist Experimental- und Dokumentarfilmemacherin und Mutter von zwei Söhnen. Sie war 1978 Mitbegründerin von „bildwechsel“, Kultur- und Medienzentrum für Frauen in Hamburg. Ende der 1990er Jahre realisierte sie zusammen mit Carl-Ludwig Rettinger für WDR/arte die Dokumentarserie ABNEHMEN IN ESSEN und wurde dafür mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Ihr Kinofilm VULVA 3.0 (zusammen mit Ulrike Zimmermann) feierte 2014 Weltpremiere auf der Berlinale. Während ihres Studiums an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg war Helke Sander eine ihrer Professor:innen.
Helke Sander: Aufräumen

DE 2023, 82 Min., FSK ab 12 Jahren
Regie:
Claudia Richarz
Drehbuch:
Claudia Richarz
Besetzung:
Helke Sander

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