Krähen und Raben begleiten und beobachten uns seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte. Sie haben unsere ersten Schritte im aufrechten Gang gesehen und unsere ersten artikulierten Laute gehört. Sie haben mit uns neue Kontinente erobert und all unsere Kriege und Schlachten erlebt. Sie feiern mit uns Hochzeiten, ernähren sich von den Überresten romantischer Picknicks und wilder Partys und machen sich auf den Müllhalden der Megacities oder als Begleiter der Müllabfuhr über unseren Abfall her. Krähen und Raben folgen uns weil wir die besten Jäger, die grausamsten Krieger, die größten Ausbeuter, die verschwenderischsten Konsumenten sind. In unserer Nähe gibt es immer genug zu fressen. Fast überall, wo Menschen leben, gibt es auch Rabenvögel. Und es werden immer mehr!
Die dunkel befiederten Angehörigen der Gattung Corvus wecken eher negative, in unterschiedlichsten Kulturen tief verankerte düstere Assoziationen. Die Verblüffung darüber, wie nahe Krähen dem Menschen in Sachen Mustererkennung und Lernbereitschaft doch sind, erarbeitet sich dieser fein abgestimmte, seinen enormen Aufwand mit einer gewissen Verspieltheit kaschierende Dokumentarfilm auf aufrichtige Weise.