Eine stille junge Frau mit kräftigem Körperbau geht als Betreuerin in einer Reha-Klinik mit einem querschnittsgelähmten Mann eine verbotene Beziehung ein. Angetrieben von sexueller Neugier und der Sehnsucht nach Nähe erkunden sie gegenseitig ihre Körper. Doch schon bald stoßen ihre Wünsche und Bedürfnisse an Grenzen. Würdevoll und schambefreit (nie schamlos!) zeigt der Film, wie die beiden Liebhaber ihren eigenen Körper und den ihres Gegenübers erkunden. Statt auf schwelgerische Kamerafahrten oder andere künstlerische Kniffe, die häufig genutzt werden, um einen Film besonders körperbetont erscheinen zu lassen, wird hier auf eine ruhige Kameraführung und perfekt durchdachte Bildkompositionen gesetzt. So um Neutralität und Anti-Voyeurismus bemüht, ist die Aussage dahinter eindeutig: Was wir hier sehen, ist ganz normal; auch wenn uns die Öffentlichkeit gerne etwas anderes weiß machen will. Denn es sind zwei von der Norm ausgeschlossene Körper, die sich hier begegnen.