Nach der Explosion ist es ganz still.
Marian packt ein paar Sachen, lässt den Mann zurück in der Stadt und zieht sich in das alte, geerbte Haus der verstorbenen Großmutter zurück, zehn Kilometer entfernt vom nächsten Dorf. Sie hat keinen Strom, keine Nahrungsmittel, wenig Geld, kein Auto. Und ihre Anwesenheit stört, sie löst Unruhe aus im Dorf.
Was will sie hier? In der Nähe des alten Hauses lebt Marians Jugendfreundin Gerti, die den Hof führt und ihre alten Eltern versorgt. Früher waren Gerti und Marian beste Freundinnen, im Trio mit Franz zogen sie tagelang durch die Wälder. Die Rückkehr von Marian befeuert zwischen den dreien alte Konflikte und vergessene Träume. Manchmal muss man vor der Katastrophe kapitulieren, um neu anfangen zu können.
Inspiriert von dem Bestseller WALD von Doris Knecht, erzählt Regisseurin und Drehbuchautorin Elisabeth Scharang („Jack“) eine heftige Geschichte, die leise daherkommt. Es geht um Abhängigkeiten, um die Angst, die Kontrolle zu verlieren und das Gefühl von Freiheit. Aber Scharang weiß: Alles kann gut werden, wenn zwei Frauen nebeneinandersitzen, ein Dosenbier aufmachen und eine rauchen.