Ein Afroamerikaner und eine Inderin kämpfen in diesem Liebesdrama für Verständnis & Toleranz
Filmbilder
Kampala, Uganda im November 1972. Der wohlhabende indische Rechtsanwalt Jay (Roshan Seth) muß mit seiner Frau Kinnu (Sharmila Tagore) und seiner kleinen Tochter Mina vor dem Terrorregime aus Uganda fliehen. Verbittert darüber, daß nach 34 Jahren nichts mehr gelten soll als die Hautfarbe, nimmt er Abschied von dem Kontinent, in dem er geboren wurde. 18 Jahre später hat die Familie bei Jays indischem Freund Anil in Greenwood/Mississippi Unterschlupf gefunden. Jay managt Anils Motel, die inzwischen fast erwachsene Mina putzt Toiletten, aber im Gegensatz zu ihrem Vater, macht ihr das nicht viel aus. Anders als Jay fühlt sie sich in Amerika heimisch. Als Mina (Sarita Choudhury) sich in den schwarzen Teppichreiniger Demetrius (Denzel Washington) verliebt, sind die indischen Freunde entsetzt. Schwarz ist für sie immer noch die Rasse der Dienstboten; umgekehrt können sich auch die Angehörigen des jungen Mannes mit seinem «Fehltritt» nicht anfreunden. Ein Kleinkrieg beginnt... Die indische Regisseurin Mira Nair, deren Filmdebüt «Salaam Bombay!» ein weltweiter Erfolg war, bleibt auch in ihrem zweiten Spielfilm beim Thema: der «Hierarchie der (Haut-)Farben», wie sie sich gerade unter dunkelhäutigen Minderheiten verschärft, die in einer von «Weißen» dominierten Gesellschaft leben. Zugleich ist der Film ein echtes «Masala», eine pikante Mischung aus vielen Gewürzen, wie es der Begriff aus der indischen Küche signalisiert. Hier steht er für spürbare Lust an der Vermischung von Nationen und Kulturen.