Ein elegischer Dokumentarfilm über den virtuosen Klarinettisten und Komponisten Kinan Azmeh, einen im Exil lebenden Musiker aus Damaskus, der nach Ausbruch des Krieges in Syrien versucht, Sinn und Zweck zu finden. Eine tiefgründige Untersuchung der Rolle, die Kunst bei der Schaffung von Identität und Gemeinschaft spielen kann.
Welche Rolle spielt die Kunst in Zeiten großen Leids und großer Tragödien? Frank Scheffers eleganter, elegischer Dokumentarfilm versucht, diese Frage anhand eines Porträts von Kinan Azmeh zu beantworten, einem in Damaskus geborenen und in New York lebenden Klarinettisten und Komponisten, und seinen Reflexionen über seine Heimat und den syrischen Aufstand, der zum Krieg wurde. Scheffer folgt Azmeh über mehrere Jahre hinweg, während er versucht, diese Identitäts- und Lebenskrise zu bewältigen, indem er für Konzerte mit anderen Weltklassemusikern (einschließlich Yo-Yo Ma) um die Welt reist, seine ehemaligen Mentoren wieder aufsucht und seinen eigenen, einzigartigen Stil improvisatorischer Komposition entwickelt.
Durch die Zusammenarbeit mit anderen vertriebenen Künstlern, insbesondere durch die Inszenierung einer anspruchsvollen Oper, die sich direkt mit dem Krieg auseinandersetzt, macht Azmeh deutlich, wie wichtig es ist, dass arabische Künstler ihre Geschichten wiederentdecken, und wie wichtig es ist, dass Kunst, selbst im erlesenen Bereich der klassischen Musik, drängende aktuelle Ereignisse thematisiert. Elektrisierende Live-Auftritte werden mit intimeren Szenen kontrastiert, in denen Azmeh zu Hause arbeitet, Zeit mit seiner Familie verbringt und seinem kleinen Sohn sein künstlerisches und kulturelles Erbe vorstellt. Eine vielstimmige Erkundung des Potenzials von Musik, Gemeinschaft und Verbundenheit zu stiften, die angesichts der jüngsten Ereignisse in Syrien und der wiederauflebenden Hoffnung vieler Exilanten, eines Tages nach Hause zurückkehren zu können, neue Resonanz erfahren hat.