Während des Bosnienkriegs macht Alisas Vater in Srebrenica Videoaufnahmen für seine evakuierte Tochter und spielt sie auf eine VHS-Kassette. Jahre später fährt Alisa zurück nach Bosnien, um die Geschichte ihrer vom Krieg gezeichneten Familie zu verstehen. Während ihrer Reise wird sie mit Bildern konfrontiert, vor denen ihr Vater sie schützen wollte. Eine intime Spurensuche entlang eines einzigartigen historischen Filmdokuments, nachdem ihr Leben durch eines der größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit im modernen Europa für immer verändert wurde.
Kurz bevor die serbische Armee 1992 Srebrenica erreicht, bringen Alisas Eltern – der Vater ist Bosnier, die Mutter Serbin – ihre Tochter zu den Großeltern über die Grenze ins serbische Ljubovija. Einige Zeit später schickt der Vater Alisa eine Videokassette. Die Aufnahmen sind halb Abschiedsbrief zu Lebzeiten, halb Dokument eines Lebens im Ausnahmezustand – das Elternhaus ist zu sehen, in Straßenszenen verwickelt der Vater, in Srebrenica geboren und aufgewachsen, von hinter der Kamera Bekannte in kurze Gespräche. Jahrzehnte später macht sich Alisa, die mit Mann und Tochter mittlerweile in den USA lebt, mit dem Digitalisat der Kassette auf Spurensuche und versucht, mehr über ihren toten Vater zu erfahren.