Es sollte nur ein kleiner, harmloser Bankraub werden: Kurz vor Schalterschluß stürmen Sonny Wortzik (Al Pacino) und Sal (John Cazale) eine kleine Filiale, um den Inhalt des Tresors zu erbeuten. Der ist aber mehr als mager und so bleibt ihnen - zumal die Polizei ihnen bereits auf die Schliche gekommen ist - nur eine Geiselnahme. Inspektor Moretti (Charles Durning) übernimmt die Verhandlungen und sondiert die Forderungen der "Geiselgangster".
Darauf müssen die sich allerdings erstmal einigen. Im Verlauf der Verhandlungen stellt sich heraus, dass Sonny zwar mit Angie (Susan Peretz) verheiratet ist, aber seit langem ein (unglückliches) homosexuelles Verhältnis zu Leon (Chris Sarandon) unterhält. Zudem ist er arbeitslos - der Bankraub nur eine Verzweiflungstat. Aus Spaß ist Ernst geworden und vor allem Sal bedroht die Geiseln inzwischen mit aller Entschlossenheit...
Sidney Lumets "Hundstage" ist weniger ein Thriller, sondern mehr ein Psycho-Drama: Er ist nicht auf der Suche nach dem Ausgang der Tat, sondern nach den Hintergründen, die dazu führten. Mit Al Pacino hat er dabei einen erstklassigen, intensiven Darsteller zur Verfügung, aber auch Chris Sarandon spielt seine kurze Rolle ausgezeichnet - beide Schauspieler erhielten hierfür auch eine "OSCAR"-Nominierung. Ingesamt war "Hundstage" Sechs Mal nominiert, die Auszeichnung gab es alleine für das Drehbuch - interessanterweise als "Original-Drehbuch", obwohl die Geschichte auf einem wahren Fall, der sich am 22. August 1972 in New York zugetragen haben soll und einem Zeitungsartikel von P.F. Kluge und Thomas Moor beruht. Immerhin wurden die beiden letzteren im Abspann genannt.