Porträt eines ungewöhnlichen politischen und religiösen Füh-rers und auch komprimierter Einblick in den chinesisch-tibetischen Konflikt. Mit der Nieder-schlagung der tibetischen Unabhängigkeitsproteste kommt erneut die westliche Haltung auf den Prüfstand, die nur auf die wirtschaftliche Potenz Chinas schielt.
Mit seinen 72 Jahren blickt der mediengewandte Dalai Lama auf seine anfängliche Verständigungspolitik mit Mao, auf die Invasion der chinesischen Truppen in den Fünfzigern, die 87 000 Menschen das Leben kostete, und auf die Zerstörung tibetischer Kunstschätze und religiöser Zeugnisse während der "Kulturrevolution" zurück. Noch immer spricht er sich für die Kooperation mit China aus.