Töchter und Väter, ein universales Thema mit Variationen.
KRITIK:?Das Spielfilmdebüt der erst 27-jährigen französischen Nachwuchs-Regisseurin Anne Novion überzeugt durch seine entspannte Erzählweise und humorvolle Leichtigkeit. Mit viel Gespür für die kleinen Absurditäten des menschlichen Zusammenleben und Liebe zum Detail zeichnet sie ihre Figuren in langen Einstellungen klischeefrei. Dabei gibt sie ihre Protagonisten samt ihren Schwächen nie der Lächerlichkeit preis. Nicht zuletzt durch die beeindruckende Präsenz ihrer vielversprechenden Hauptdarstellerin strahlt ihre sympathische Coming-of-Age Geschichte menschliche Wärme aus.
Darüber hinaus beweist ihr Werk wie erfolgreich eine Vater-Tochter-Beziehung funktionieren kann: Vater, Pierre Novion, der bereits mit Jean Luc-Godard drehte, setzt die lyrischen Bildkompositionen seiner Tochter hervorragend um. Seine Kamera visualisiert die bizarre Landschaft der schwedischen Inselwelt mit ihrem unglaublichen Licht eindringlich. Eine stimmige Vater-Tochter-Geschichte auf und hinter der Leinwand.