Wunderbare Tragikomödie um Bonnie, die ein wenig wie Pippi Langstrumpf wirkt, und ihre übergeschnappte Mutter. Bonnie muss viele überzeugen, dass dennoch alles in Ordnung ist. Was macht man, wenn man eine Mutter hat, die viel verrücktere Ideen hat als man selbst? Die einen im Pyjama von der Schule abholt, fünf Eisbecher auf einmal bestellt und glaubt, dass man Elefanten einfach so im Garten halten kann?
Normalerweise lässt sich die neunjährige Bonnie durch all das kaum aus der Ruhe bringen. Ihre Mutter Lis ist eben so, wie sie ist. Das ist zwar manchmal ganz schön anstrengend, aber trotzdem würde Bonnie niemals tauschen wollen. Und zum Glück gibt es ja noch die Oma, die immer für Bonnie da ist. Auch an den schlechten Tagen, wenn Bonnies Mutter sich im Bett verkriecht und sich weigert, jemals wieder aufzustehen.
Als die Oma bei einem Unfall stirbt, sind Bonnie und ihre Mutter plötzlich auf sich allein gestellt. Obwohl sich beide wirklich Mühe geben, laufen die Dinge immer wieder aus dem Ruder? Schließlich ergreift Bonnie, die ein wenig an Pippi Langstrumpf erinnert, selbst die Initiative. Mit viel Einfallsreichtum gelingt es ihr, sowohl das Jugendamt als auch ihre Mutter, die an einer manisch-depressiven Störung leidet, davon zu überzeugen, dass sie die schwierige Situation gemeinsam meistern können.
Der niederländische Regisseur Martin Koolhoven greift in dieser wunderbaren Tragikkomödie auf heitere und unkonventionelle Weise ein schwieriges Thema auf. Wie leben Kinder mit Eltern, die psychisch krank sind? Ein Film voller verrückter, manchmal fast märchenhafter Ideen und Wendungen, der die Probleme für Kinder ebenso wie für Erwachsene verständlich aufbereitet. Auf beeindruckende Weise gelingt dem Film damit die Balance zwischen Lachen und Weinen, Leichtigkeit und Betroffenheit, um die seine Hauptfiguren täglich aufs neue ringen.
Ein Film für Menschen jeden Alters!