Drei Flüchtlingsgruppen - ein Ziel: Raus aus dem Gottesstaat Iran, hinein in die Freiheit. Doch die Reise, auf der sich die Wege dieser drei unterschiedlichen Menschengruppen kreuzen, ist beschwerlich: Ein langer Fußmarsch über die Berge führt sie schließlich nach Ankara. Ali (Navid Akhavan) und sein Freund Merdad (Pourya Mahyari) sind mit Alis Nichte Azy (Elika Bozorgi) und seinem Neffen Arman (Sina Saba) unterwegs, um die Kinder zu ihren Eltern nach Wien zu bringen. Lale (Behi Djanati Atai) und Hassan (Payam Madjlessi) sind mit ihrem Sohn Kian (Kamran Rad) auf der Flucht vor dem iranischen Regime. In der türkischen Hauptstadt treffen sie zwei weitere Freunde: Den jungen Optimisten Manu (Fares Fares) und den älteren politischen Aktivisten Abbas (Said Oveissi).
Der Film erzählt die Geschichten und Schicksale dieser Menschen, die der Willkür der Behörden ausgesetzt und vom iranischen Geheimdienst bedroht sind, und in ihrer schwierigen Situation ihr Leben meistern: Freiheit, wenigstens einen Augenblick.
Ein Augenblick Freiheit, das sind drei zutiefst menschliche Geschichten über Fremdsein, Emigration, Enttäuschung und diesen seltsamen Status des Staatenlos-Seins. Alle Figuren gehen auf unterschiedliche Art und Weise mit ihrer Situation um - somit ergibt sich eine Bandbreite an Emotionen, die akkurater nicht sein könnte. Das Drehbuch offenbart eine Authentizität, die man so in Spielfilmen nur selten zu sehen bekommt. Und mit fortschreitender Laufzeit wird die Sogwirkung dieses Films immer größer und größer - keiner kann sich mehr dem Schicksal der Figuren auf der Leinwand entziehen und - so banal das auch klingen mag - man beginnt mit ihnen zu lachen und zu weinen - kurz, mitzufühlen. Das liegt vor allem an dem bunt durchmischten Ensemble, das aus Laiendarstellern wie auch aus Professionellen aller Altersgruppen besteht und sich schnell in die Herzen der Zuschauer spielt.
Fazit:
Unnötig, Eindrücke zu sammeln und zu ordnen. "Ein Augenblick Freiheit" trifft seine Zuschauer mitten ins Herz. Ein Film voller Emotion, immer bei seinen Figuren und mit dichter Authentizität erzählt. Am besten also, man erlebt diesen Film selbst mit Haut und Haar mit!