Geeignet ab 10. Klasse. - Die iranische Regisseurin Marjane Satrapi verarbeitete ihre Kindheits- und Jugenderlebnisse in der vierteiligen Comic-Serie "Persepolis". Gemeinsam mit Co-Regisseur und Co-Autor Vincent Paronnaud hat sie aus ihrer eigenen Vorlage ein Zeichentrickfilm gedreht. In beeindruckenden Schwarz-Weiß-Bildern erzählt der Film eindrucksvoll, und dennoch ruhig von der schwierigen Kindheit Marjanes während der iranischen Revolution. Die Handlung ist dermaßen fesselnd, dass man als Zuschauer schnell vergisst, einen Zeichentrickfilm vor sich zu haben. Gespannt folgt man dem Geschehen. Für die Regisseurin kam es zu keiner Zeit in Frage, einen Realfilm aus der Comicvorlage zu machen. Und das war auch gut so. Die Figuren sind lebendig und strotzen nur so vor Freude und Humor. Satrapi gibt in ihrem Film keinen Kurs vor, wie die portraitierten Menschen beurteilt werden sollen. Sie fordert das Publikum auf, sich selbst eine Meinung zu bilden. Ihr Ziel ist nicht den Iran kollektiv zu verurteilen, denn die ersten Opfer des iranischen Fundamentalismus waren die Iraner selbst.