Der Comic-Zeichner Thomas (Pascal Gréggory) steigt nach einer Geschäftsreise in den falschen Zug und landet in einem Dorf in den französischen Bergen, dem Ort seiner Kindheit. Lange war Thomas nicht mehr hier, Erinnerungen kommen hoch an die Zeit, als sein Vater die Familie ohne Ankündigung verlassen hatte. Noch ahnt er nicht, welches Abenteuer ihn nun erwartet. Wie in einem Traum findet er sich plötzlich in seiner eigenen Vergangenheit als 14-jähriger Teenager (Léo Legrand) wieder, der seinem Vater (Jonathan Zaccaï) in der Schneiderei hilft, für die Mutter Besorgungen macht, mit Freunden herumzieht und das zarte Gefühl der ersten Liebe erlebt. Dank neuem Selbstbewusstsein macht Thomas den autoritären Lehrern das Leben schwer, legt bei seiner ersten großen Liebe (fast) die Schüchternheit von damals ab und holt Gespräche mit seinen Eltern nach, die er früher nie führte. "Hättest du gern ein anderes Leben geführt?" will er vom verblüfften Vater beim Angeln wissen, während er die nicht minder verdutzte Mutter (großartig: Alexandra Maria Lara) zu mehr Spaß im Alltag verführt. Doch dann erkennt Thomas seine eigentliche Mission: Ihm bleiben nur wenige Tage, um herauszufinden, was damals wirklich geschah und seinen Vater davon abzubringen, das scheinbar harmonische Familienglück zu zerstören.
Einfühlsam inszeniert und mit überzeugenden Akteuren gelingt hier ein charmant surreales Drama der sympathisch sensiblen Art: Wer würde nicht einmal gerne auch so einen kleinen Ausflug zurück in die Jugend machen?