Der Dokumentarfilm ENDSTATION SEESHAUPT erzählt die Geschichte des Todeszuges,der im April 1945 mit 4000 KZ-Häftlingen aus dem Dachauer Außenlager Mühldorf
auf eine fünftägige Irrfahrt durch Bayern geschickt wurde, um die Häftlinge in den Alpen vor den anrückenden alliierten Truppen zu verbergen. Überlebende des
Todeszuges wie Dr. Max Mannheimer und Louis Sneh berichten von ihrem Leiden im Dachauer KZ-Außenlager ?Mühldorfer Hardt? sowie von der Zugfahrt im kalten Güterwagon. Dabei erzählen sie von Hunger, Krankheit und Tod, von dramatischen
Ereignissen und Zwischenfällen bis zu ihrer Befreiung in Tutzing bzw. Seeshaupt am Starnberger See. An den jeweiligen Stationen kommen Zeitzeugen zu Wort, die sich
an die damaligen Ereignisse um den Todeszug erinnern und aus ihrer eigenen Perspektive beschreiben. Ebenso wie Menschen, die sich für eine aktive Erinnerungsarbeit
engagieren.
ENDSTATION SEESHAUPT baut eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft. Die bewusste Reflektion der Geschichte soll Traumata überwinden helfen und innere Versöhnungsprozesse in Gang setzen.
\"Den Filmemacher, der seit Jahrzehnten am Starnberger See lebt, interessieren nicht die schillernden Facetten seiner Heimat - er spürt Heimat im Alltäglichen, Verborgenen
auf. [...] Walter Steffen blickt hin, anstatt wegzuschauen. Er ist einer, der den Menschen zeigt, wieviel Gefühl in dem Wort Heimat steckt.\" (Aus der Laudatio zum Tassilo-Hauptpreis von Thomas Anlauf, Süddeutsche Zeitung)