Herausragend begleitet von Tempo Nuevo:
Ein einsamer Tramp (Charlie Chaplin) versucht am Ende des 19. Jahrhunderts sein Glück als Goldsucher in den Bergen von Alaska. Als er während eines Schneesturms Schutz in einer Berghütte sucht, stößt er auf den Halunken Black Larsen (Tom Murray), und kurz darauf verschlägt es auch Big Jim (Mack Swain) zu ihnen, einen Goldgräber, der gerade einen großen Goldklumpen fand. Während Black Larsen auf Nahrungssuche ausgeschickt wird, bleiben die beiden anderen Männer in der Hütte zurück. Verrückt vor Hunger, glaubt Big Jim in seinem Gegenüber immer wieder ein großes Huhn zu sehen. Der Tramp opfert schließlich einen seiner beiden Schuhe, kocht ihn sorgfältig und verspeist mit tadellosen Tischmanieren die Sohle, während Big Jim das Oberleder kaut.
Black Larsen findet zwar nichts Essbares, aber den Goldschatz von Big Jim. Als das Wetter besser wird und Big Jim zum Fundort des Goldes zurückkehrt, wird er von Black Larsen niedergeschlagen. Den Verbrecher ereilt jedoch kurz darauf die Strafe: Bei einem Absturz kommt er ums Leben.
Inzwischen erreicht der Tramp die nächste Goldgräberstadt und geht dort in die hell erleuchtete Tanzhalle. Die hübsche Saloon-Tänzerin Georgia (Georgia Hale), die von einem ungehobelten Burschen namens Jack (Malcolm Waite) bedrängt wird, tanzt ausgerechnet mit dem heruntergekommenen Tramp, um ihren Verehrer zu verspotten. Sie ahnt nicht, dass der Tramp sich auf der Stelle in sie verliebt.
Der soll schließlich auf die Hütte von Hank Curtis (Henry Bergman) aufpassen, der gerade zu einer Expedition aufbricht.
Zufällig kommt Georgia bei einem Winterspaziergang mit drei Freundinnen bei der Hütte vorbei. Als sie merken, dass der Fremde Georgia anhimmelt, machen sie sich einen Spaß daraus und nehmen auch dessen Einladung zum Silvesteressen an.
Um das Geld für den Silvesterbraten zu verdienen, schaufelt der Tramp eifrig Schnee in der Stadt. An Silvester dekoriert er den kleinen Tisch in der Hütte Bücher von Dieter Wunderlich und wartet auf Georgia und ihre Freundinnen. Als Böllerschüsse den Anbruch des Neuen Jahres verkünden, ist er immer noch allein. Traurig geht er in die Stadt und sucht in der Tanzhalle nach Georgia. Zur gleichen Zeit trifft auch Big Jim dort ein: Durch den Schlag, den Black Larsen ihm verpasste, hat er zwar sein Gedächtnis verloren, aber er weiß, dass die Goldader in der Nähe einer Berghütte ist und sucht nun den Tramp, damit dieser ihm den Weg zur Hütte zeigt.
Ungern lässt der Tramp Georgia zurück, um mit Big Jim noch einmal in die Berge hinaufzusteigen. Während sie nachts in der Hütte schlafen, wird diese durch einen Sturm aus ihrer Verankerung gerissen und hängt am Morgen halb über dem Abgrund. Unmittelbar bevor die Hütte in die Tiefe stürzt, können Big Jim und der Tramp sich retten. Ganz in der Nähe finden sie das Gold.
Als berühmte Millionäre verlassen sie Alaska auf einem Ozeandampfer. Journalisten ersuchen den reich gewordenen Tramp während der Überfahrt, für ein paar Fotos noch einmal die alten Klamotten anzuziehen. Während der Aufnahmen gerät er zu nah an die Treppe und purzelt ins Zwischendeck hinunter ? und da sitzt zufällig Georgia. Sie hält den Tramp für einen blinden Passagier und ist bereit, die Schiffskarte für ihn zu bezahlen, aber da eilen auch schon Journalisten und Schiffsoffiziere herbei, um den Millionär zurückzuholen. Und der nimmt natürlich auch seine Braut Georgia mit nach oben.
Filmkritik:
"Goldrausch" enthält einige der berühmtesten Szenen der Filmgeschichte, beispielsweise das Verspeisen einer Schuhsohle mit vollendeten Tischmanieren, den Tanz der Brötchen und die Episode mit der über dem Abgrund hängenden Berghütte. Bei einigen Spezialeffekten staunen wir achtzig Jahre später, wie sie wohl ohne Stuntmen und Computer gedreht wurden. Unnachahmlich ist Charlie Chaplin in seiner Mimik und seinen Bewegungen. "Goldrausch", das ist Slapstick vom Feinsten und einer der besten Stummfilme überhaupt.