D 2010, 90 min., Regie: Steffi Kammermeier, mit Natja Brunckhorst
Natjas Familie löst sich auf, als sie erst fünf ist. Anfang der siebziger Jahre tingelt ihr Vater als Musiker durchs Land und die Mutter verliert sich im wilden Leben der Hippiebewegung. Natja und ihr Bruder sind von da an sich selbst überlassen. Während der Junge seine Fußballkumpels zur Ersatzfamilie kürt, verkriecht sich Natja zuhause und sitzt Tag und Nacht vor dem Fernseher. 1980 wird die 13-Jährige als Hauptdarstellerin für den Film Wir Kinder vom Bahnhof Zoo entdeckt. Niemandem fällt auf, wie sehr sie sich mit der Figur der Christiane F. identifiziert. Zwar hat sie nie Drogen genommen, aber sie ist fernsehsüchtig und völlig vereinsamt. Jahre später, als ihre Tochter geboren wird, holt ihre Kindheit sie ein: Natja weiß nicht, wie man Familie lebt. Es wird ein langer und schmerzhafter Prozess, bis sie gelernt hat, sich selbst und ihr Kind zu lieben.
In Anwesenheit von Natja Brunckhorst und Regisseurin Steffi Kammermeier