Die freie Verfilmung des Romans von Pascal Quignard Villa Amalia von Benoît Jacquot ist die Geschichte von Ann, einer Frau auf der Suche nach einem neuen Leben. Als sie eines Nachts beobachtet, wie ihr Mann Thomas eine andere Frau küsst, beschließt sie, ihn zu verlassen und alles zu beenden. Ihr Weg führt sie nach Italien zu einem versteckt liegenden, leerstehenden Haus, das nur vom Meer aus zu sehen ist. Einzig die mürrische Nachbarin Amalia ist in ihrer Nähe.
Benoît Jacquots Kino ist ein Kino der Auslassungen und Verkürzungen, mit denen er seinen Figuren größten Reichtum einhaucht. Am Ende dieses magischen Weges hat es fast keine Bedeutung mehr, ob es die Villa Amalia, zu der sich Ann aufmacht, überhaupt gibt. Vielleicht hat Jacquot auch nur einen Gedanken erzählt, einen Wunsch, der schon länger in seiner Hauptfigur schlummert. Jacquots Kino ist ein Ort der Illusion, wo Erklärungen überflüssig sind.