Fast alle Fakten sind bekannt, in ?old europe? allemal. In Ami-Land sieht die Sache schon anders aus: da könnte die cineastische Aufklärung wohl Wahl-Wunder wirken. Die skandalösen Unstimmigkeiten bei der damaligen Stimmenauszählung. Die Verstrickung der Saudis mit den Ölfirmen des Präsidenten-Clans. Die vorgetäuschte Inszenierung der Bedrohung durch den Irak. Die wahren Kriegsgründe: das große Rohstoff-Geschäft. Sowie das hässliche Gesicht des Krieges mit verstümmelten US-Soldaten und getöteten Kindern. Dazwischen immer wieder Bilder eines Präsidenten, der als Faulpelz und überforderter Trottel der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Ausgewogen ist das alles nicht. Das übliche Moore & More eben.
Immerhin: der mächtigste Mann der Welt wird hier effektiv und vermutlich erfolgreich demontiert. Nicht wirklich aufrichtig. Nur wenig analytisch. Dafür mit unterhaltsamem Agitprop und derart populistisch, dass selbst ein Bush diesen Film kapieren könnte. Der rechte Film zur rechten Zeit!