An "Die wunderbare Macht" von Douglas Sirk, dessen unvergessliche Reflexion über Schuld und Liebe, Vergebung und Erlösung, erinnert Almodóvars Geschichte zweier Männer, die sich zu verlieren drohen in ihren romantischen Projektionen wie in den Netzen ihrer Vergangenheit. Wie Sirk scheut auch Almodóvar nicht vor den Exzessen und den Klischees des Genres zurück. Er treibt sie vielmehr auf ihre Spitze und stößt so zu einer tieferen Wahrheit vor. Was zunächst wie eine reine Konstruktion erscheint, wird schließlich in den -- im wahrsten Sinne des Wortes -- wundervollen letzten Minuten des Films als Plan einer wunderbaren Macht kenntlich, an deren Wirken wir im Leben viel zu selten glauben.