Perspektiven einer Ehe, Perspektiven einer Vater-Tochter Beziehung. Nader & Simin sitzen vor dem Scheidungsrichter. Simin ist eine starke und selbstbewusste Frau, die gleichrangig neben ihrem Mann steht. Nader ist liberal und weltgewandt, er behandelt seine Frau mit Respekt. Es gibt Streit zwischen den beiden, doch dieser entzündet sich nicht an den traditionellen oder religiösen Themen. Es sind Auseinandersetzungen zwischen Mann und Frau über ein universelles Thema, verursacht von einem zeitbedingten Problem: den Lebensverhältnissen in dem unfreien Land. Sie will ins Ausland und die Tochter mitnehmen. Er will im Iran bleiben, trotz der politischen Verhältnisse, weil er seinen demenzkranken Vater pflegen will. Die Tochter entscheidet sich bis auf weiteres beim Vater zu bleiben.
Als er eine Haushälterin auf die Treppe stößt, weil sie nicht auf seinen Vater aufgepasst hat, verliert diese ihr Kind. Ihr Mann verklagt Nader. Aber wer hat recht? Hat Nader sie gestossen? Hat die Pflegerin die Geschichte erfunden? Schuld und Lüge verquicken sich und das persönliche Drama der Protagonisten zeigt die Verwicklung der Geschichten im Iran, aber auch auf der Welt.
Mehrfach preisgekrönter Sieger der Berliner Filmfestspiele 2011.