Joseph ist ein harter Mann. Er trinkt viel und wenn er wütend ist, schlägt er zu. Stets will er mit dem Kopf durch die Wand, manchmal für die Gerechtigkeit, manchmal nur für seine Ruhe. Zuneigung und Wärme hat er verloren. Als er seinen Hund, seinen letzten wirklichen Begleiter, in der Wut tötet, bleibt ihm nur noch der Weg zu Hannahs Resteladen. Sie scheint das genaue Gegenteil von ihm zu sein. Sie vergibt jedem, glaubt an Gott und will allen helfen. Aber rasch erkennt Joseph, dass die verheiratete Frau aus besseren Verhältnissen in Not ist und dass er ihr die Zuneigung, die sie ihm in einem Lächeln und einer Geste gezeigt hat, vielleicht zurückgeben kann. Aber das ist für den Zyniker nicht so einfach. Über die Jahre hat er verlernt, mit jemanden auch nur eine Nacht unter demselben Dach auszuhalten.
Paddy Considines Film ist kein bedrückendes Sozialdrama, sondern inmitten der erschütternden Sequenzen ein Film voller berührender Wärme.
Publikumspreisträger beim Filmfest München 2012