Schwarz-weiß, grau. Ein Meisterwerk der Vorhersicht und das genaue Bild einer Gesellschaft, die sich ungefragt und mehrheitlich anpasst und doch "irgendwo" unzufrieden ist:
Grauzone ist Fredi M. Murers erster langer Spielfilm, der sich mit den Worten des Regisseurs auch als «fiktiver Dokumentarfilm» bezeichnen lässt. Die Handlung spielt innerhalb eines verlängerten Wochenendes, von Freitagabend bis Montagmittag, wobei die «Dramaturgie der laufenden Zeit», wie Murer sie nennt, von der Montage bestimmt ist.
Alfred M. ist Spion eines großen Konzerns. An einem Wochenende gibt es eine mysteriöse Ankündigung in allen Medien: Tu etwas nach deinem eigenen Willen, ansonsten wirst du nicht mehr aufwachen. Die Menschen reagieren ganz unterschiedlich darauf. Ein Taxifahrer proklamiert eine eigene Republik, ein Pfarrer spricht über die Angst vor der Angst und Alfred M. selber weiß nicht, ob er sich an diesem Wochenende der Panik eher verliert oder findet. Er will die Seiten wechseln und veröffentlicht das Kontrollsystem des Konzerns, in dem er arbeitet...