Ein Kaufhaus, später die Straßen der Stadt. Zwölf- bis Vierzehnjährige verbringen ihre Freizeit schutzlos zwischen den Häusern oder Supermarktregalen. Ein paar Jungen aus gutem Haus geraten an eine jugendliche Gruppe von Migranten. Sie werden in die Vorstädte gelockt, lassen sich ausbeuten und schikanieren, ohne daraus von Passanten befreit zu werden oder sich selber zu wehren. Als alles vorbei ist, will ein Vater von der jugendlichen Gang mit Ansätzen von Gewalt Rechenschaft fordern, doch von außen betrachtet ist dieses ganz und gar nicht die richtige Vorgehensweise.
Zwischen 2006 und 2008 gelang es im schwedischen Göteborg einer Gruppe junger Migranten im Alter von 12 bis 14 Jahren, mehrere Kinder auszurauben. Dabei hatten sie eine so ausgefeilte Sprache entwickelt, dass sie weder explizit drohen noch physische Gewalt anwenden mussten. In seinem dritten Langfilm nimmt Ruben Östlund diese wahre Begebenheit als Grundlage, um Sprache und Rollenverhalten der Jugendlichen zu durchleuchten. Die Diebe spielen mit den Vorurteilen ihrer Opfer und der Regisseur mit den Vorurteilen des Publikums.
Der Film nimmt auch am Young Generation Award teil.
Sektion FSFF 2012: Wettbewerb: Horizonte