Dokumentarfilm über ein Musikfestival in der Sahara, das für den Erhalt seiner nomadischen Wurzeln und Kultur eintritt.
Für drei Tage und Nächte fand im Januar 2011 das elfte internationale Festival au Désert in den Dünen vor Timbuktu (Mali) statt. Dazu eingeladen haben Touareg oder besser gesagt Kel Tamaschek, wie sich die Sahara-Nomaden selbst nennen.
Das Festival bietet eine ideale Plattform für die Begegnung mit diesem legendären Volk, das sich in Zeiten der Globalisierung zum Widerstand aufgerufen fühlt. Die nomadische Lebensweise der Kel Tamaschek mit ihren seit Jahrhunderten überlieferten Traditionen findet sich in einer politischen Landschaft wieder, die äußerst bedrohlich für den Fortbestand ihrer Kultur ist.
Das Festival wehrt sich überdies gegen Vorurteile des Westens. Man spricht offen über al-Qaida ? ?Feiglinge? ? die wachsende Bedrohung des saharischen Friedens durch militante Islamisten/Salafisten und den Wunsch nach einem dauerhaften Frieden in der Region.
Der informative, politische Dokumentarfilm bewegt sich auf Augenhöhe und besticht durch die Schönheit der Wüstenlandschaft and ihrer Bewohner. Die natürliche Eleganz und der Mut zum künstlerischen Widerstand auf kultureller Ebene ermöglichen einen differenzierten Blick auf ein muslimisches Volk, das in mehr als einer Hinsicht mit westlichen Klischees aufräumt.