In Zusammenarbeit mit KunstRäume am See präsentieren wir am 3.2.2013
Mein blaues Cello
in Anwesenheit von Regisseur Wolfgang Würker und Cellist Frank Wolff
Frank Wolff spielt eine Kurzfassung
seines "astronomischen" Programms
"PENG --
Vom Urknall zu Bach und weiter..."
anschl. "Mein blaues Cello?
Dokumentation über den
Cellisten Frank Wolff
von Wolfgang Würker
anschl. Gespräch mit
Frank Wolff und Wolfgang Würker
über Filmen und
Musikmachen
Eintritt: 15 Euro
Kartenreservierungen telefonisch unter 08151-971800
oder per Mail: starnberg@breitwand.com
Der mit dem Hessischen Filmpreis 2010 ausgezeichnete Film handelt von einem, der auf den großen und kleinen Bühnen Frankfurts unterwegs ist, bei Ausstellungseröffnungen und Jubiläen, bei Hochzeiten und Todesfällen spielt. Mit seinem Cello tanzt er durch Deutschland und manchmal um die halbe Welt.
Die Rede ist von Frank Wolff, der von sich sagt: ?Ich bin ein Weltmusiker in meinem Gefühl. Ich suche das Weite und komme gerne zurück, um das Erlebte zu verarbeiten." Der Film folgt Frankfurts Stadtstreicher schließlich in jene Grenzbereiche, in denen Musik aufhört und das Geräusch beginnt. Er zeigt Gegenwart und Vergangenes, erzählt von Leben und Tod. Vor fünf Jahren starb Anne Bärenz, Wolffs Partnerin auf der Bühne und im Leben. Der Titel ?Mein blaues Cello? erinnert an ein Gedicht von Else Lasker-Schüler. Dieses Gedicht umschreibt für Frank Wolff die Klangfarbe seines Instruments.
?Wolfgang Würker drehte einen wunderbaren Film u?ber Frank Wolff, dessen Cello und dessen Frankfurt.? (Frankfurter Rundschau)
Ein traurig, schöner Dokumentarfilm über ein Cello, eine Liebe und das Leben
Dieser Film ist eine Hommage an das Menschsein. Er zeigt, wie ein Kind im hessischen Hinterland ein Instrument zu lernen hat, wie es im Abenddunkel in der Bahn über Land fährt, erwachsener wird, in die große Stadt geht, ihret- und Adornos wegen, wie der junge Mann nun politisch ist und musikalisch und theoretisch und kreativ. Wie er seine wilden Jahre lebt, in diesem Frankfurt, in dem sie alle sind, Cohn-Bendit, Krahl, Habermas, KD Wolff, der Bruder. Wie der Mensch sanfter wird, in der U-Bahnstation auf den großen Fotos Barbara Klemms alle wiedersieht, sagt: ?Die damals jung waren, sind heute alle alt?, wie er sich selbst auf Fotos entdeckt. Wie der Tod ihm die Partnerin stiehlt. Wie weh das tut. Wie weh.
Und wie er dann doch weiterspielt, auf seinem Instrument, das er handhabt wie andere ihren rechten Arm, das Cello, mit dem er durchs Leben rennt wie zuvor mit Anne Bärenz, die ihm der Tod stahl. Wie er weitermacht, Augen und Ohren der Welt beschenkt mit dem zart-schrill-bunt-tiefschwarzen oder blauen Samt- und Eisenton seines Cellos.