Sven ist pädophil. Er weiß das schon seit seiner Pubertät. Und seitdem kämpft der angehende Archäologe gegen eine sexuelle Neigung an, die er nicht ausleben darf. Auf gar keinen Fall. Seine Offenheit schont weder ihn noch den Zuschauer. Er gibt seine Fantasien preis und seine Strategien der Vermeidung und Verdrängung. Er will gefallen und gemocht werden, er ist charmant und reflektiert - doch kann man jemanden mögen und respektieren, der von Sex mit Kindern träumt? Wie viel Gedankenfreiheit gestehen wir jemandem wie Sven zu, dessen Wünsche um ein unverrückbares Tabu kreisen? Der Regisseur Sebastian Meise war 2012 mit Stilleben auf dem FSFF vertreten.