"Alles was du gibst, gehört dir, alles was du nicht gibst, ist verloren", lautet ein georgisches Sprichwort. In Otar Iosselianis Filmen dreht sich alles um die Schwäche des Menschen für den Besitz, der dazu beiträgt, die wahren Werte wie die Gefühle zum Verschwinden zu bringen. Die auf den Festivals der Welt vielbeachteten Filme handeln vom Verschwinden von Kultur und Sinnlichkeit, von Uneigennützigkeit und Solidarität. Es sind poetische Tragikomödien, gekennzeichnet durch feinen Humor, leise Wehmut, reduzierte Dialoge und eine fließende Bildsprache.
Iko shashvi mgalobeli - Es war einmal eine Singdrossel - zeigt 36 Stunden aus dem Leben des jungen Musikers Gia, der im Orchester in Tiflis die Pauke schlägt und sich sowohl durch seine Freundlichkeit wie durch seine regelmäßigen Verspätungen auszeichnet. Spontane menschliche Kontakte erscheinen ihm wichtiger als seine Arbeit. Gia ist ein unangepasster Träumer, unfähig, ein Verhältnis zur Zeit zu finden, das mit seiner Umgebung harmoniert.