Im dritten Teil des Blues-Project beschäftigt sich der Regisseur Martin Scorsese mit den afrikanischen Wurzeln des Blues und begleitet den Musiker Corey Harris auf einer Entdeckungsreise vom Mississippi-Delta bis ins westafrikanische Mali. Mehr noch als in den beiden voran gegangenen Filmen des Blues Project von Wim Wenders und Richard Pearce betätigt sich Scorsese als Musikarchäologe, den vor allem die Herkunft und die Lebensumstände interessieren, die diese Musikrichtung seit jeher begleiten. Durch diese quasi soziologische Herangehensweise ist der Blues für Scorsese mehr ist als nur ein bestimmter Musikstil: er ist vielmehr die lebendige und komplexe Ausdrucksform der Lebensumstände eines großen - des schwarzen - Teils der nordamerikanischen Bevölkerung.