Die 30-jährige promovierte Chemikerin Nelly Senff flieht 1978 mit ihrem neunjährigen Sohn Alexej aus der DDR in die Bundesrepublik, drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes Wassilij. Sie will ein neues Leben beginnen. Doch im Notaufnahmelager Marienfelde bei Berlin werden sie von den Geheimdienstmitarbeitern misstrauisch behandelt und sollen Informationen über Wassilij rausgeben, der angeblich ein Spion gewesen sein soll. Rasch fühlt sich die junge Chemikerin an die Drangsalierungen des DDR-Regimes erinnert. Gefangen im Transitraum zwischen den beiden deutschen Nachkriegsstaaten verdunkeln sich die Lebensperspektiven der jungen Mutter. Zusehends beginnt sie, an ihren Entscheidungen zu zweifeln. Und sie sorgt sich um ihren Sohn, für den sie sich im "goldenen Westen" ein besseres Leben erhofft hatte.