Das kleine Dorf Javé irgendwo in Brasilien soll in der Flut eines geplanten Staudamms verschwinden. Um ihren Heimatort zu retten, greifen die Bewohner zu einer ungewöhnlichen Verteidigungsstrategie: ein Buch der Geschichte und der Geschichten soll die Bedeutung der Siedlung beweisen, ihr sozusagen "Denkmalschutz" sichern. Weil die Dorfbewohner aber alle An-alphabeten sind, beauftragen sie mit dem Abfassen dieses Buches den Lebenskünstler und ehemaligen Postbeamten Antonio Biá, einen etwas zweifelhaften Charakter, der aber als einziger des Schreibens mächtig ist. Antonio Biá hört allen zu, macht sich Notizen und plötzlich ist Javé voller abenteuerlicher Geschichten, die bis in die Zeiten der Konquistadores zurückreichen. Poetische Duelle entspinnen sich zwischen den Beteiligten. Was ist wert, als Geschichte überliefert zu werden? Am Ende müssen alle Mitstreiter eingestehen: der Weg ist das Ziel. Das Dorf wird überflutet werden - aber die Geschichten werden die Flut überleben. Der Film "gewinnt eine Dimension zurück, in der das Wunder-bare des Lebens, die Macht des Traums und die Poesie einer kollektiven Geschichte in einzigartiger Weise miteinander verwoben sind. In Brasilien gibt es das Javétal ganz bestimmt, aber garantiert auch anderswo."