Das iPhone ist an allem schuld. So könnte man die Ausgangssituation von Ruben Östlunds brillanter und bitterböser familiärer Versuchsanordnung "Höhere Gewalt" beschreiben, die anhand eines kleines Vorfalls eine ganz normale schwedische Familie genüsslich zerlegt. Doch der Reihe nach: Eine schwedische Familie macht Skiurlaub in den französischen Alpen. Beim Essen in einem Restaurant mit Panorama-Blick kommt es dann zur familiären Katastrophe: Als eine Lawine den Berg hinabstürzt und die Aussichts-Terrasse des Restaurants unter sich zu begraben droht, ergreifen die Gäste samt Familienvater Tomas kopf- und rücksichtslos die Flucht, während allein Mutter Ebba die Kinder zu beschützen versucht und sich von ihrem Gatten im Stich gelassen fühlt. Zwar geht alles glimpflich aus und die Lawine rauscht vorbei, aber das Familiengefüge ist dennoch erschüttert.