Eine herrliche Liebeskomödie, bei der man gar nicht mehr aufhören will, der Hauptdarstellerin zuzusehen und vor allem zuzuhören - wie sie lacht und wie sie singt: Ihre Karaoke-Einlagen bestimmen und markieren diesen Film: "You can´t hurry love" - dann "Caresse-moi" und schließlich "I will survive".
Die Geschichte ist im Grunde ein einziges Klischee, eine vorhersehbare Zumutung. Ein Philosophieprofessor aus Paris wird in eine Provinzstadt versetzt, wo er sich ein wenig blasiert langweilt, bis er eine Friseurin kennenlernt und nach anfänglicher Schwierigkeit eine beinahe glückliche, kleine Affäre entsteht. So ähnlich könnte man das erzählen, so ähnlich hat das aber auch bei Jean Renoir oder François Truffaut geklungen. Was einer daraus macht, ist das Entscheidende, nicht wie es klingt. Und was Lucas Belvaux erzählt und wie er das tut, ist um vieles berührender und wahrhaftiger als so einiges Hochgelobte im aktuellen französischen Kunstkino.