Eine heile Welt. In Zeitlupe und unter sonnigem Himmel fährt ein farbiger Taxifahrer in sein Quartier im Tessin, in dem er wohnt. Freundlich grüßen die alteingesessenen Schweizer. Doch an diesem heißen Tag im Mai fallen plötzlich drei Schüsse. Germain wird durch einen Streifschuß verletzt. Er ruft die Polizei, doch diese Schüsse ändern die Stimmung und zeigen die aufgeheizte Atmosphäre zwischen den Erwachsenen, zwischen Migranten und alteingesessenen Bürgern, zwischen Kindern und Eltern, sowie zwischen Menschen, die an Recht und Ordnung denken, und solchen, die in den Tag hineinleben.
Wer hat geschossen? Weshalb ist ausgerechnet ein Afrikaner die Zielscheibe? Das Unverständnis verwandelt sich in Fremdenhass und Abscheu, die Gleichgültigkeit in Hass und Gewalt. Dunkle Gefühle kommen an die Oberfläche. Am Ende dieses heißen Tages wird es regnen, aber ist wirklich nichts passiert?
Erik Bernasconi war bereits auf dem FSFF 2010 mit "Sinestesia" zu Gast.