Eine Familie zieht in eine Wohnung. De Kamera erfasst den Raum, so wie am Ende des Films ein Jahr später. Eine Beziehung, betrachtet in wunderbarer Sensibilität und Detailtreue. Alice und Frank haben eine 18 Jahre währende Ehe hinter sich. Er liebt den Sonnenuntergang auf der Terrasse, aber sagt es ihr nie. Seiner Tochter erzählt er vom goldenen Ast an einem Baum in Indien. Da ist die Familie ganz nah beisammen. Doch Frank hat sich verliebt. Er will sich selbst leben. Alice entdeckt in einem kleinen Filmchen Bilder von Frank, die sie nie für möglich gehalten hätte. Sie will die Beziehung retten, will sich bemühen, doch Frank ist nicht mehr zu halten. Nicht nur für Frank, sondern auch für Alice und die drei Kinder bedeutet das eine große Veränderung im Leben. Unspektakulär, fein und menschlich, manchmal traurig, manchmal heiter, vor allem stimmig ist dieser Film.