Die Winter sind hart im Osten der Türkei. Schnee, so weit das Auge reicht, und kaum Kohle zum Heizen, dafür an jeder Ecke Soldaten. In den Achtzigerjahren sind die Folgen der Militärdiktatur hier besonders spürbar. Doch Serhat, Gurbuz und Ibrahim scheint all das nichts anhaben zu können. In den Schulferien ziehen sie mit ihren kleinen Holzschlitten durch die Kälte und sammeln aus Aschehaufen Kohlereste für ihre versprengten Familien. Auf sich allein gestellt, schlagen sie sich durch und erzählen sich dabei immer wieder die wenigen Filme, die sie kennen. Die autoritären Verhältnisse im Land gehören für diese Jungen ebenso zur Normalität wie ihre eigenen Tricks zum täglichen Überleben.
Stilistisch konsequent zeigt Faruk Hacıhafızoğlu in seinem Erstlingsfilm die Zeit der Militärjunta aus den Augen der Jungen. In festen Kameraeinstellungen und mit sparsamer Musik erzählt er von der unbeirrbaren Hoffnung seiner jungen Protagonisten. Ihre unzertrennliche Freundschaft und ihr Lebensmut sind stärker als Kälte und Repression.