Die schwierige und schmerzhafte Odyssee aus der archaischen Landschaft Albaniens in das moderne Leben einer italienischen Großstadt.
Hana wächst in der urtümlichen Bergwelt Albaniens auf. Hier herrschen noch die alten Gesetze und tradierten Geschlechterrollen. Frauen dürfen nichts, was Männer machen. Einzige emotionsgesteuerte Regungen zeigen sich auf einer Beerdigung. Ansonsten geht man seltsam barsch miteinander um. Frauen haben zu gehorchen, leben als Diener des Mannes und haben keine Freiheiten. Nur als Mann vermag Hana in gewissem Maß Freiheit zu genießen und legt nach dem Kanun - dem traditionellen Recht - den Schwur ewiger Jungfräulichkeit ab. Von nun an wird sie wie ein Mann behandelt. Sie erhält einen Dolch und den Namen Mark. Doch nach zehn Jahren in der Abgeschiedenheit entschließt sie sich, ihr Leben zu ändern und setzt sich in den Zug nach Mailand. Dort wohnt ihre Schwester mit Familie in einer reizüberfluteten Umgebung.
Es ist schön zu sehen und berührend zugleich, wie Hana zögerlich beginnt, einen neuen Lebensabschnitt anzugehen. Nur wenige Dialoge, Blicke und Gesten reichen völlig aus, um den inneren Kampf, die Unsicherheit und Verletzlichkeit der jungen Frau widerzuspiegeln, die ihre Geschlechtlichkeit neu entdeckt.