Ruina erzählt die Geschichte eines Bankgebäudes im Zentrum von Caracas, das nach dem Konkurs der Bank besetzt wird und nun etwa 750 Personen ein neues Zuhause bietet. Von der Stadtverwaltung ignoriert und in der Nachbarschaft gefürchtet, arbeiten die Bewohner_innen des Torre Confinanzas an ihrem Modell einer sozialistischen Mikrogesellschaft. Der Filmemacher Markus Lenz belässt es nicht bei einem zweidimensionalen Bild, sondern dringt tief in das Leben der Bewohner_innen vor und kann so ihr alternatives Konzept von Leben und Arbeiten in seinem Film einfangen. Er macht ihren Arbeitseifer, ihr Pflichtbewusstsein und ihr Zugehörigkeitsgefühl beim Verwalten und Organisieren ihrer großen Wohngemeinschaft sichtbar.