Ein Dorf in Nordrussland am Kenozero-See. Der einzige Kontakt zur Welt von heute besteht durch den Postmann Lyokha. Seinen bescheidenen Lebensunterhalt verdient er sich mit seinem kleinen Boot, mit dem er die Dorfbewohner mit Briefen, Brot, Rente und Wodka versorgt. Still und heimlich hegt Lyokha dort seine Liebe zu einer früheren Klassenkameradin, die ihren Sohn alleine großzieht. Das Leben an diesem Fleckchen Erde, wo die Sonne im Sommer nicht untergeht, ist einfach und ereignislos.
Eines Tages geht Lyokhas Bootsmotor kaputt und er kann nicht mehr arbeiten. Soll er in die Stadt zu seiner Schwester gehen und nicht mehr in das Dorf zurückkehren, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint? Er steht mit einem Freund am Kenozero-See. Kein Ton ist zu hören, keine Bewegung auf dem Wasser zu sehen. Dann steigt in der Ferne hinter den Baumspitzen von einer Abschussbasis langsam eine Rakete auf.
Der dokumentarische Spielfilm wurde ausschließlich mit Laiendarstellern aus der Region gedreht.
Silberner Löwe Filmfestspiele von Venedig 2014.