Früher war alles in Ordnung und die Welt von heute ist nicht in Ordnung. Damals baute der Mann ein Haus und die Frau kümmerte sich um die Kinder. Die Banker waren ehrlich und die Autos für die Ewigkeit gebaut. Man arbeitete hart, kam gemeinsam in die Jahre und war am Ende seines Lebens füreinander da. Gute alte Zeit.
Solange der Alte mit seiner Frau lebt und sie dann jeden Tag im Krankenhaus mit seinem geliebten roten Ford Escort (Baujahr 72) besucht, lässt sich die Lebenswelt des bäuerlichen Finnland aufrecht erhalten. Als er aber eines Tages stürzt und kaum noch gehen kann, beschließt sein Sohn ihn zu sich zu nehmen. Er ist ein guter Sohn. Er sieht es als seine Pflicht an, den Alten aufzunehmen. So sieht es seine Frau aber nicht ganz. Bald treffen Welten aufeinander und der Alte meckert nicht nur an allen neumodischen Dingen wie Smartphone und Internet herum, sondern auch an so neumodischen Erscheinungen wie etwa dass die Frau am Steuer sitzt. Bald hinterlässt seine schlechte Laune täglich eine Schneise der Verwüstung durch das geordnete Leben der jungen Leute. Und die sind kurz davor, bei den prähistorischen Ansichten des Alten an die Decke zu gehen. Nicht lange und die Zwangsgemeinschaft steht vor dem Kollaps. Doch hinter dem wütenden alten Herrn steckt mehr, als die Jungen dachten, und auch der Alte beginnt zu spüren, dass er noch eine Menge lernen kann.
Gute neue Zeit.